Stress ist in der heutigen Welt ein sehr großes Problem geworden. 80-90 % der Menschen in Deutschland sind gestresst. Das heutige Leben kommt den Menschen oft viel stressiger vor als noch vor einigen Jahren. Es gibt einige Studien die das auch belegen.
Ständiger Termindruck, Überstunden und Stress auf der Arbeit, schlechtes Arbeitsklima und das Gefühl auf 10 Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen sind nur einige Gründe für Stress. Besonders durch die Corona Situation fühlen sich die Menschen deutlich häufiger von Stress betroffen. Kinderbetreuung, Home Scholling und Home Office zu managen ist wirklich nicht einfach.
Viele Menschen fühlen sich deshalb ständig unter Druck gesetzt. Auch die ständige Erreichbarkeit durch die Digitalisierung versetzt sehr viele Menschen in Stress. Diäten führen aber leider auch oft zu Stress und somit zum emotionalen Essen.
Wenn wir gestresst sind, schüttet unser Körper das Hormon Cortisol aus. Cortisol ist neben Adrenalin das bekannteste Stresshormon. Cortisol ist in der Gesellschaft auch als „das Dickmacher-Hormon“ bekannt und hilft dem Körper dabei mit Stress umzugehen.
Dieses Stresshormon aus der Gruppe der sogenannten Glucocorticoide ist sogar lebensnotwendig und sorgt dafür, dass dein Körper in stressigen Situationen richtig reagiert und gilt als wichtiger Schutz gegen Belastungen und Entzündungen. Des Weiteren ist es auch wichtig dafür, dass wir leistungsfähig bleiben.
In geringen Mengen ist Cortisol also ein normales und gesundes Hormon. Wird dieses Stresshormon durch chronischen Stress dauerhaft ausgeschüttet kann es jedoch negative Folgen haben.
Die Folgen eines dauerhaften Cortisolspiegels:
Cortisol spielt eine ausschlaggebende Rolle beim Stress-Essen. Anhaltender Dauerstress sorgt somit für einen erhöhten Cortisolspiegel und unter anderem auch für Heißhungerattacken.
Ist Essen deine Lösung geworden, um negative Gefühle wie Stress zu kompensieren?
„Emotionales Essen“ viele kennen es – es betrifft mehr Menschen als wir denken. Wir greifen nicht bei Hunger zum Essen, sondern aus emotionalen Gründen. Wir suchen Trost beim Essen. Somit werden die negativen Gefühle die bei Stress aufkommen für einen kurzen Moment verdrängt.
Es ist eine Art Flucht geworden um eine schnelle Erleichterung zu spüren. In Maßen ist emotionales Essen eigentlich kein Problem. Wird es jedoch zur ständigen Gewohnheit hat diese Flucht jedoch negative Folgen.
Stress beeinflusst unseren Appetit. Wir werden beim emotionalen Essen niemals richtig satt. Wir essen aus Langeweile, Frust oder Stress – und neigen deshalb dazu, viel größere Mengen zu essen, was langfristig dick macht. Denn ohne Hungergefühl kannst du auch keine Sättigung spüren.
Negative Gefühle zum Beispiel Stress, Langeweile, Wut, Überforderung oder auch Einsamkeit können dazu führen, dass wir zu emotionalen Essen greifen. Jeder von uns kennt diese Situationen: Wir sind vielleicht von der Arbeit erschöpft oder haben uns über etwas geärgert und greifen sobald wir zuhause sind in den Süßigkeiten Schrank und wünschen uns dadurch eine Besserung.
Ehrlich gesagt steigt unsere Stimmung auch, aber leider nur für einen kurzen Moment. Nach der Süßigkeiten Eskapade fühlen wir uns oft noch viel schlimmer als vorher und machen uns noch größere Vorwürfe. Es entsteht ein Teufelskreis.
Du musst dir unbedingt diese Frage stellen: Hab ich wirklich Hunger? Es ist sehr wichtig den Unterschied zwischen physischem oder emotionalem Hunger zu erkennen. Deshalb solltest du dir zu aller erst die Frage stellen, ob du wirklich Hunger hast oder ob du nach der Suche nach Ablenkung und guten Gefühlen bist, weil du deine negativen Gefühle verdrängen möchtest.
Echten Hunger erkennst du beispielsweise daran, dass dieser langsam im Körper aufkommt und du verspürst diesen in der Magengegend im Körper. Danach kehrt auch ein Sättigungsgefühl ein. Emotionales Essen hingegen entsteht plötzlich, du verspürst kein Sättigungsgefühl und hast nach dem Essen ein schlechtes Gefühl.
1)Auslöser erkennen: Erkenne deine Gründe und Auslöser. Wenn du aus emotionalen Gründen zum Beispiel Stress oder Langeweile zum Essen greifen möchtest, werde dir dessen bewusst und erkenne das du eine schlechte Gewohnheit aufgebaut hast. Lasse negative Gefühle zu und setze dich mit diesen auseinander. Brauchst du grade eine Pause? Dann schalte zum Beispiel einfach mal dein Handy aus und gönne dir etwas Ruhe. Zusätzlich kann ein Ernährungstagebuch dir dabei helfen, zu erkennen was du isst und wann du isst. Wenn du aber unter schwerwiegenden Problemen leiden solltest, kann es ratsam sein, dir professionelle Hilfe zu suchen. Ich empfehle dir dann den Gang zum Hausarzt oder auch den Beginn einer Psychotherapie.
2)Alternative finden: Werde dir klar, dass du einen schlechten Weg gefunden hast um Stress abzubauen. Du kompensierst die negativen Gefühle mit Essen, andere Menschen rauchen zum Beispiel. Finde etwas, was dich vom Essen abbringt und finde eine gesunde Alternative um Stress zukünftig abzubauen. Einige Möglichkeiten sind Aktivitäten wie Yoga, ein Spaziergang oder das Anrufen eines Freundes. Achte auch auf eine gesunde Ernährung und greife zu Lebensmitteln, die dich lange satt machen. Dazu zählen vor allem Lebensmittel, die viele Ballaststoffe enthalten. Zum Beispiel: Haferflocken.
3)Umgewöhnen: Dieser Prozess braucht eine gewisse Zeit. Gewöhne dich dabei aber langsam um und verbiete dir auch nicht alle Leckereien. Ein kleines Stück Schokolade als kleinen Genussmoment am Tag ist dabei völlig in Ordnung. Wenn du dennoch mal Lust auf einen süßen Snack hast, dann greif zu gesunden Alternativen. Nüsse, Beeren oder auch eine Portion Naturjoghurt mit Obst eignen sich da super. Ich trinke bei Lust auf etwas Süßes auch gerne ein Schoko Protein Shake mit Mandelmilch.
Langanhaltender Stress ist schlecht für unsere Gesundheit. Er hat Folgen auf den körperlichen Zustand, verändert unsere Laune und stört den Schlaf. Er fördert zudem auch Heißhungerattacken und Stress-Essen. Stress-Essen ist in der heutigen Gesellschaft ein großes Problem. Wir greifen zu Süßigkeiten oder Fast Food, um die negativen Gefühle zu kompensieren.
Aber grade in stressigen Situationen benötigt der Körper bestimmte Nährstoffe. Besonders ist diesen Zeiten ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung sehr wichtig. Denn durch den Dauerstress ist das Immunsystem bereits geschwächt. Befindest du dich grade in einer stressigen Phase, achte unbedingt auf ausreichend Schlaf, genug Bewegung und gönne dir genug Ruhe und Entspannung.
Natürlich kann man Stress nicht komplett meiden und er gehört auch zum Leben in gesundem Maße einfach dazu. Es ist daher sehr wichtig sich mit dem Thema Stressbewältigung genauer auseinanderzusetzen. Wenn du gestresst bist und dein Körper nach Nervennahrung schreit: Setze dich mit deinen Gefühlen auseinander, lerne mit diesen Emotionen umzugehen und finde langfristige und gute Alternativen um den Stress abzubauen.
So greifst du nach einem anstrengenden Tag nicht mehr in die Süßigkeiten Ecke, sondern machst einen Spaziergang oder rufst einen guten Freund an. Höre auch genau auf deinen Körper und frage dich ob du grade einen körperlichen oder emotionalen Hunger verspürst. Sei achtsam und gut zu dir selbst. Mit den neuen Gewohnheiten und einer gesunden Ernährung wirst du dich bestimmt besser fühlen.
Wichtig ist, jetzt damit zu beginnen und dranzubleiben. Es wird sich auf alle Fälle lohnen. Denn eine falsche Ernährung hat viele negative Folgen wie Heißhunger Attacken, Übergewicht und begünstigt leider sehr viele Krankheiten.
Weitere Blogbeiträge:
© 2020